In die Freie Republik Schwarzenberg zum Kneipenfest ging es am Freitag, praktisch ein Gastpiel im Ausland. Ähnlich wie den Besatzern vor 70 Jahren ging es uns auch, denn so richtig waren wir noch nie in Schwarzenberg, was eigentlich sehr schade ist, weil die Altstadt wirklich wunderschön ist. An der Bühne am Markt herrschte am Nachmittag noch eine barbarische Hitze aber Gott sei Dank gab es noch Bier von allen namhaften Brauereien, so dass uns das Aufbauen erträglich gemacht wurde. Auch die schwarzgelben Bierfliegen waren wieder am Start, um uns bei unserer Lieblingsbeschäftigung zu stören, aber das sollte sich ändern.
Schwarzenberg der erste Regen seit?
Nachdem sich der Marktplatz ganz gut mit Leuten gefüllt hatte, kamen schon die ersten Windböen und fegten unsere Deko erstmal von der Bühne. Dann waren schon die ersten Blitze zu sehen und auch zu hören, wir hatten diese Special Effects doch gar nicht gebucht. Natürlich ließ der Regen dann nicht mehr auf sich warten und so verflüchtigten sich die Leute erstmal in das Foyer des Ratskellers oder suchten woanders Schutz. Allerding herrschten jetzt angenehme Temperaturen und wir mussten bloß noch ein paar Stromkabel aus den Pfützen ziehen. Interessant anzusehen ist dabei wie die Stromkabel nur vorsichtig mit zwei Fingern angefasst werden, dann ist der Stromschlag wahrscheinlich nicht so schlimm. Als wir anfingen hörte der Regen auch auf, der Platz war schlagartig wieder voll besetzt und die Schwarzenberger machten gleich beim ersten Lied mit, was spontan mit „Who’ll Stop The Rain“ auch der erste Musikwunsch war. Irgendwann nach Mitternacht fing es dann auch wieder an ordentlich zu regnen, aber das Publikum in Schwarzenberg störte das nicht, im Gegenteil die männlichen Besucher zogen größtenteils blank und die Damenwelt tanzte zu unserer Freude mit nassen Oberteilen auf dem Markt. Am Schluss gab es dann noch eine kleine „Wall Of Death“ im Regen und auf Kopfsteinpflaster.