Luckau im Spreewald stand im Plan und bei der Hitze waren wir heilfroh als wir hinter der Bühne eintrafen und unser Gefährt verlassen konnten. Direkt an der Bühne baute gerade das Duo das vor uns dran war auf, was bedeutete wir haben noch jede Menge Zeit. Im gleißenden Sonnenlicht waren noch die völlig veschwitzten Darsteller einer Piratenshow auf der Bühne zu sehen und das ganze wurde moderiert von einer Dame die rechts vor der Bühne unter einem Pavillon saß. Sowas hatten wir noch nie gesehen und wir fragten uns wie lange die gute Frau das an diesen Abend wohl noch machen würde. Die Sonne brannte immer noch auf den Marktplatz und so beschlossen wir erstmal auf ein kühles Weizen in den Biergarten des Weissen Rosses zu gehen. Kaum das wir Platz genommen hatten starteten in der Nähe Böllerschüsse und das Geräusch von aufsteigenden Raketen war zu vernehmen. Krieg war samstagabends zum Champions-League Finale bei der Hitze auszuschließen und der G7-Gipfel weit weg. Hatte der Feuerwerker gar einen Hitzschlag erlitten und seine Pyrotechnik im Delirium um 18.30Uhr komplett abgefeuert? Die Frage bleibt ungeklärt. Trotzdem wurde der finale Böller beklatscht und wir wünschten unseren Nachbartisch ein Gesundes Neues Jahr. Als wir über die bevorstehende Bürgermeisterwahl in unserem Heimatort diskutierten (Thema war die Vorteile eines Puffs im Gewerbegebiet) wurde ein Mann am Nachbartisch auf uns aufmerksam und erkärte uns das er der Bürgermeister von Luckau wäre. Der gute Mann gewann schnell unsere Sympathie da er unsere Heimat gut kannte und wenn er demnächst zum Fahrradfahren in der Bikewelt Schöneck Urlaub macht dann soll er auch Bundeskanzler werden, der Herr Lehmann. Während wir dann unser Werkzeug auf die Bühne räumten begeistertete das Männerballet Finsterwalde die Leute . Die ersten zwei Runden von uns bestanden vornehmlich aus Schlagern zum Tanzen für das reifere Publikum und dann stand um 23.00Uhr die Lasershow an.
Luckau ein Turm und sieben Brücken
Als so langsam die Lampen auf dem Marktplatz ausgeschaltet wurden war kaum noch ein Durchkommen auf dem Festgelände möglich, doch bevor die Lasershow begann mussten die Luckauer noch „Über Sieben Brücken“ von Karat singen, was sie auch eindruksvoll bewiesen. Gänsehautfeeling pur, Respekt an Luckau! Nach der sehr guten Lasershow war das Durchschnittsalter der Leute vor der Bühne auf einmal um 50 Jahre gesunken und wir schauten nicht mehr auf unsere Playlist sondern spielten einfach was wir für passend hielten. So feierten wir in Luckau bis um halb zwei bei angenehmsten Temperaturen.